Die Geschichte des Lötschentales im Überblick
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Januar 1519
Handelsweg ins Berner Oberland wird ausgebaut.
1519 erhält Ulrich Ruffinger den Auftrag, einen Weg für Säumer über den Lötschenpass zu bauen, der bereits seit Jahrhunderten als Handelweg ins Berner Oberland genutzt wird und über den Walliser im Mittelalter das Gasterntal besiedelten.
Januar 1578
Die Pest bricht aus
1578 befiehlt der Landrat von Gampel im Taleingang zum Löschental Pestwachen aufzuziehen, da dort die Pest ausgebrochen war.
Januar 1627
Die Pest bricht ein weiteres Mal aus
1627 werden erneut Pestwachen am Taleingang zu Lötschen aufgestellt, um die Bewohner von Gampel vor der im Lötschental grassierenden Pest zu schützen.
Januar 1654
Wallfahrtskapelle Kühmatt wird erbaut
1654/55 wird unter dem Kapellenvogt Peter Tannast von der Talschaft die Wallfahrtskapelle in Kühmatt erbaut (Inschrift auf dem Türsturz).
Januar 1698
Bau der "Grafenriedsche Strasse"
1698 gibt der bernische Hauptmann Abraham von Grafenried den Befehl, die "Grafenriedsche Strasse", einen gepflasterten Saumpfad über den Lötschenpass zu bauen. (Der Lötschenpass war bis zum Bau des Gemmiweges (1739–1741) die wichtigste Verbindung zwischen dem Oberwallis und dem Berner Oberland.) Der Saumweg wurde bis auf den Lötschenpass erstellt, seine Vollendung scheiterte aber an der Verweigerung des Wegerechtes durch die Walliser, wahrscheinlich in Erinnerung an diverse Schlachten im 14. und 15. Jahrhundert zwischen Wallisern und Bernern auf dem Pass.
März 1766
Die "Gräber" werden an Ferden verkauft
Bei diesen Gräbern, in der Orstsprache "Greber", handelt es sich um eine Örtlichkeit zwischen Goppenstein und Mittal im vorderen Lötschental. Veräussert wurde ein Teil dieses Gebietes. Dieser Teil der Greber befindet sich weiterhin auf Gemeindegebiet von Gampel, gehört jedoch der Gemeinde Ferden.
Januar 1790
Freikauf von den oberen Zenden - Eigene Verfassung
Im Jahr 1790 kauft sich Lötschen für 10.000 Kronen von der Gerichtsbarkeit der fünf oberen Zenden frei.
Das Lötschental gibt sich seine eigene Verfassung.
3. Januar 1815
Unabhängigkeitserklärung des Kanton Wallis
8. Juli 1815
Das Wallis wird in den Bund der Eidgenossen aufgenommen
8. August 1840
Erstbesteigung des Hockenhorns
1840 besteigt der Engländer A. T. Malkin im August das 3293 m hohe Hockenhorn.
Januar 1849
Bau der Strasse Steg - Goppenstein
1849 baut der englische Unternehmer John James Rippon eine Fahrstrasse von Steg zu den Bleiminen von Goppenstein. Diese Bleiminen, die bereits 1474 in einer Urkunde erwähnt werden und in denen auch etliche Lötschentaler ihr Brot verdienten, werden erst 1953 endgültig stillgelegt.
13. August 1859
Erstbesteigung des Bietschhorns (3934 m.ü.M)
1859 Erstbesteigung des Bietschhorns (3934 m) durch Leslie Stephen (1832-1904) und die Lötschentaler Bergführer Anton Siegen (Ried), Johann Siegen (Ried) und Joseph Ebener (*1808, Wiler) am 13. August auf Drängen des Priors Lehner aus Kippel.
Januar 1868
Hotel Nesthorn (Ried) wird eröffnet
1868 wurde das erste Hotel, das Hotel "Nesthorn" in Ried eröffnet. Zu den Gästen zählten sich vor allem englisch sprachige Touristen (Alpinisten).
Januar 1897
Lonza AG beginnt die Produktion
Ab 1897 nahm die Lonza AG das erste Industriewerk in Gampel in Betrieb. Dank eines grösseren Chemiewerks in Visp ab 1907 sowie intensiver Forschung und Innovation konnte das Angebot auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten stetig erweitert werden.
6. Mai 1901
Dorfbrand von Wiler
Januar 1903
Bau des Hotel Lötschberg
1903 wurde das heutige Hotel Lötschberg in Kippel gebaut
1906
Albert Nyfeler beginnt seine Tätigkeit als Kirchenmaler
1906 kam der Kirchenmaler Albert Nyfeler mit dem Auftrag ins Lötschental, die Kippeler Kirche auszumalen. Er blieb im Tal, photographierte, zeichnete und malte das Leben der Einwohner und sammelte Gegenstände, die den Grundstock für das 1982 eröffnete Lötschentaler Museum legten.
1906 - 1913
Bau des Lötschbergtunnels
1906-1913 Bau des Lötschbergtunnels. Goppenstein, bisher ein kleiner Ort, wuchs innerhalb kürzester Zeit zum zweitgrößten des ganzen Konton Wallis und hatte bis zu 3.500 Einwohnern. Auch Gampel wuchs während der Bauzeit der BLS Linie auf über 2000 Einwohner.
Januar 1939
Eröffnung der Talstrasse Gampel - Goppenstein
1939 wurde nach 12-jähriger Bauzeit die Straße Gampel–Goppenstein eröffnet.
Januar 1940
Eröffnung der Anthrazit-Mine in Ferden
1940 brachte die Anthrazitmine bei Ferden nicht nur eine neue und willkommene Verdienstmöglichkeit, sondern auch einen neuen Arbeits- und Zeit-Rhythmus ins Tal.
7. Juli 1942
Erstes Gipfelkreuz auf dem Bietschhorn
1940 wurde das erste Gipfelkreuz auf dem Bietschhorn errichtet. 28 Jahre lang hielt das Holzkreuz Wind und Wetter stand.
9. August 1949
Kohlbauwerk in Ferden wird eingestellt
1948 wurde der Kohleabbau im Bergwerk bei Ferden endgültig eingestellt. Vor allem während der beiden Weltkriege war hier Kohle abgebaut worden.
1953 - 1954
Ausbau der Talstrasse bis nach Blatten
Januar 1956
Bau des ersten Skilift
1956 wird, um den Wintertourismus im Tal zu fördern, der erste Skilift – als Schlepplift – von Kippel bis Haispil unterhalb der Hockenalp gebaut.
Januar 1961
Eröffnung der Alusuisse
1968
Erster Tschäggättu Umzug im Lötschental
Januar 1972
Die Talstrasse wird bis nach Fafleralp fortgeführt
12. Februar 1974
Eröffnung der Lauchernalp - Bahn
9. Juni 1976
Die Staumauer in Ferden wird fertiggestellt
Der Stausee Ferden ist ein Stausee an der Lonza im Lötschental. Er befindet sich auf etwa 1300 m. ü. M zwischen den beiden Ortschaften Ferden und Goppenstein im Kanton Wallis und gehört zur Gemeinde Ferden.